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Titel: Passatsegeln und Handyempfang

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es nochmal für knapp 2 Stunden für ein Nickerchen auf den Bock. Dieses wurde jedoch abrupt abgebrochen, als mir, dank der schnittigen Halse der 8-12 Wache, der Bilderrahmen mit dem Bild der zuhause Wartenden, welches normalerweise auf einem Regalbrett über dem Bock steht, auf den Kopf fiel.

Nach dem Mittagessen folgte dann um 12.45 Uhr der Anbandon Ship Drill, um im Notfall das kontrollierte Aufgeben des Schiffes zu trainieren.

Um 15.00 Uhr feierten wir dann mit Torte und Geburtstagsgesang den Geburtstag eines Kameraden, hier auch nochmal Alles Gute zum Geburtstag, Alex!

Kurz danach kam das worauf viele seit Tagen hofften und heute eintrat: Wir waren nah genug am Festland um Internetempfang zu haben. Schnell sprach sich dieses im Schiff rum, und jeder, der Zeit und Gelegenheit hatte, nutzte diese um kurz mit den Liebsten Kontakt aufzunehmen.

Im Anschluss folgte das Marineprüfprinzip 10/10 um zu gewährleisten, dass auch alle Offiziersanwärter fleißig die zahlreichen Nägel, an welchen die Leinen für die Segel befestigt werden lernen. Hierbei muss der Geprüfte den geforderten Nagel innerhalb von zehn Sekunden finden und das Ganze zehn Mal.

Auf Grund des Windes und der Wellen konnte man auch heute mal wieder nach einigen Tagen Ruhe die bleichen Gesichter der Seekranken an der Reling erspähen.

Mein Tag endete mit der abendlichen 4-8 Wache, und nun sitze ich im roten Salon, einem unserer Aufenthaltsräume, und versuche meinen Tag möglichst widerzuspiegeln, bevor es für mich gleich auf den Bock geht um wiederum um 3.30 Uhr geweckt zu werden.

Grüße erreichen euch vom Segelschiff mit den grünen Segeln, aktuell zwischen Marokko und Lanzarote.

Herzliche Grüße von Bord,