Blog

TÖRN 180.20 – Position 06.10.2020

 

Das Wetter:                 Regen

Tag 4 auf See

Moin,

der Tag fing um halb vier Uhr morgens mit einer eiskalten Wache an. Zur Kälte gesellte sich ein Nieselregen und so saßen wir da in der Hoffnung der baldigen Erlösung durch die nachfolgende Wache. Diese kam dann in Form der Wache von acht bis zwölf Uhr, und mit dem hervorragenden Frühlingszwiebel-Rührei.  Nach dem Frühstück legte sich unsere Wache auf den Bock um sich noch etwas für den Tagesdienst zu erholen. Dieser begann dann mit dem traditionellen Marine Weckspruch „A reise, a reise, aufstehen“, gefolgt von der Morgenmusterung, welche ausnahmsweise, unter Deck stattfand, danach gab es Mittagessen. Im anschließenden Tagesdienst wurde am Seesack weitergearbeitet bis drei Uhr mittags, dann ging es wieder hoch zur Wache. Wir hatten alle dazu gelernt und eine extra Schicht unter den Blaumann und das Regenzeug angezogen.

Im Laufe der Wache erreichte uns die Nachricht, dass wir den Hafen von Skagen, Dänemark anlaufen würden, um Treibstoff zu bunkern. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer im Schiff, denn das Anlaufen des Hafens bedeutete Handyempfang. Die Gelegenheit seit fünf Tagen mal wieder Familie und Freundin zu kontaktieren.

Persönliches Highlight des Tages war das Entern des Vorbramsegels bei Seegang und das auslegen auf das Nockpferd, um das Segel auszuzeisern. Das hat unglaublich viel Spaß gemacht und mit Seegang zusammen eine wirklich tolle Erfahrung, hoffe dies noch öfters zu wiederholen im Laufe dieser Reise.

Der Rest der Wache verlief recht ereignislos, bis auf das Hissen der ausgepackten Segel und etwas Feintrimen der Segel. Nach der Wache ging es zur Manöverkritik in die Messe – bei kühlen Getränken. Der lange Tag nahm nach einer wohltuenden Dusche ein verdientes Ende auf dem Bock, wo derselbe Tag um halb vier begonnen hatte.

Viele Grüße von Berichterstatter OA Bruns, Kapitän JP und seiner Crew