Tagesbericht 06.09.2019
Törn: 142.19 Menorca- Malta
Datum: 06.09.2019
Mittagsposition:
Das Wetter:
Titel/Überschrift: Neuer Kurs – Die Halse
Der Tag begann vor dem Aufstehen. Um 10 vor halb vier weckte mich freundlich der Weckdienst. Geschlafen hatten vermutlich in dieser Nacht nur die Seebären unter uns, denn Wind und Welle hielten an und man erprobte unfreiwillig Liegestütze an der Kojenwand, weil des Öfteren ruckartig die Koje in Schräglage gebracht wurde.
Etwas durch den Wind trat ich dann meine erste Nachtwache an, dezent orientierungslos und nichts sehend saß ich dann sicher Achtern an Deck. Es tat gut, vertraute Stimmen zu hören und der Wetterkunde von Roman zu lauschen, der in aller Ausführlichkeit den Zusammenhang zwischen trockener Lufttemperatur und feuchter Lufttemperatur erläuterte.
Regelmäßig bzw. nach jeder Ausguckablöse wurden Brandschutzgänge unter Deck gemacht, vor allem auch um sicher zu gehen, dass keiner zu Fall gekommen ist. Der Ausguck war im Morgengrauen auch mein erster Job. Nach einer kurzen Einweisung hielt ich Ausschau „nach schwimmenden Gegenständen“ im Wasser und entfernten Schiffen. Alles entspannt an diesem Morgen.
Der Wind klang etwas ab und zum Frühstück wartete ein leckerer Toast Hawaii. Dann ging es direkt erst einmal in die Federn, ausschlafen war angesagt.
Pünktlich um 4 am Nachmittag gab es die Wachübergabe und es war für unsere Schicht ein Halsen-Manöver angekündigt. Anders als im Yachtsport, ist die Halse das leichtere Manöver gegenüber der Wende. Einige Vorbereitungen mussten getroffen werden und so verging die Zeit wie im Fluge. Unterstützend kamen noch viele freiwillige Helfer zum Manöver hinzu und so ging die Halse im Team und klaren Kommandos gut von der Hand und der neue Kurs war eingeschlagen.
Der Abend klang mit einem Feierabendbierchen aus. Diese Nacht sollte es ruhiger werden.
Kati Legler