Tagesbericht
Törn: 101.21
Datum: 08.01.2021
Mittagsposition: 56° 36,0‘ N 011° 48,2‘ E
Das Wetter: LT: 3° C, LD 1012 hPa, Wind NE 4 Bft
Berühmtes Kattegat
Unser Tag begann um 07:00 Uhr mit dem Wecken durch die Vorwache. Nach einem Frühstück 07:15 Uhr, zu dem es leckeren Hawaiitoast gab, zogen wir um 08:00 Uhr zur Segelwache auf. Die Vorwache hatte uns mittlerweile sicher durch den Öresund gebracht und wir waren nun auf dem Kattegat ca. 10sm nördlich der Insel Seeland. Nach Ablösung des Rudergängers und des Ausgucks war erstmal Zeit sich mit den Belegnägeln zu beschäftigen. Als erstes Highlight meldete der Ausguck ein Merkwürdiges Objekt voraus. Es handelte sich um eine ca. 100 m hohe Mobilfunkantenne, welche Mitten im Kattegat steht. Der Handyempfang war hier trotz fehlender Sich zum Land 1A.
Der Schnee von letzter Nacht hatte aufgehört und bei einer Windstärke von ca. 4 Bft. aus Nordost fuhren wir mit guten 5 Knoten unseres Weges.
Da das Kattegat wesentlich mehr „Platz“ zum Segeln bot, entschied sich der Kapitän abzufallen um noch mehr Fahrt aufzunehmen. Daraufhin mussten die Segel neu eingestellt werden. Nachdem wir die Segel zum Teil weggenommen, gebrasst und wieder gesetzt hatten, folge das Feinbrassen und das Aufklaren des Decks. Alles in Allem eine Aktion mit der wir gute 75 min. beschäftigt waren. Gleich im Anschluss wurden wir von der nächsten Wache abgelöst und wir konnten zur Mittagspause unter Deck gehen. Der Smut servierte uns Kotelett mit Knödeln und Rotkohl.
Nach einer kleinen Pause beschäftigten wir uns am Nachmittag wieder mit der seemännischen Handwerkskunst des Seesacknähens. Des Weiteren erfolgten erste Probedurchläufe für die Prüfung der Belegnägel, die Ausbilder gaben 10 Nägel vor, wir mussten diese schnellstmöglich finden, bei knapp 300 Belegnägeln gar nicht so einfach.
Zum Abendbrot gab es selbstgemachte Burger, danach begannen schon die Vorbereitungen für die nächste Segelwache. Einige schliefen noch andere gingen duschen, wieder andere nähten weiter an ihren Seesäcken oder entspannt einfach ein bisschen.
Zur Beginn unser zweiten Wache fuhren wir mit der Vorwache eine Halse, zum Wachende sollte eine weitere folgen. Festzuhalten ist, dass eine Wache bei Nacht nicht nur still und dunkel ist, sondern auch sehr kalt sein kann. Einige Wachmitglieder verstanden es gut, uns mit Haribo und ähnlichem weiter zu motivieren.
Wir beendeten unsere Wache mit einem Feierabendbier und gingen danach müde zu Bett.
Beste Grüße von der See wünschen Kadett Bangoura, Oberstabsgefreiter Ramm
Käpt’n JP und die Gesamte Crew der Alex 2