Mittagsposition: Kiel, Tirpitzmole
Das Wetter: trocken und erfreulich mild
Es ist Freitag der 13., 8:30 Uhr, Kiel, Tirpitzmole im November 2020. Während im gegenüberliegenden Sportboothafen eine einzige einsame Yacht noch auf ihr Winterlager wartet, stehen auf der Tirpitzmole gut 50 Personen und freuen sich auf 14 Tage Segelerlebnis auf der Ostsee. An die beiden Besonderheiten haben wir uns schon fast gewöhnt. Zum einen bildet die Marine auf diesem Törn wieder an Bord der Alexander von Humboldt II aus – so dass sich auf der Mole Soldaten und Alex-Crew erkennen lassen – zum anderen müssen die Regeln des Corona-Hygiene-Konzepts eingehalten werden – und daher werden nun alle nacheinander auf Corona getestet und dürfen das Schiff erst nach einem positiven (also negativen) Ergebnis betreten. Und das bedeutet: warten!
Zum Glück steht dazu ein beheizter Raum zur Verfügung, zu dem sich die gesamte Gruppe nach dem erfolgten Abstrich auf den Weg macht. An Bord bleiben nur diejenigen, die noch vom Vortörn da sind oder als Funktionsträger Übergaben machen müssen. Und dabei ist – zum Glück für uns alle Oskar, der Koch! Daher gibt es auch in dieser etwas misslichen Lage ein leckeres Mittagessen sowohl an Bord als auch für den ganzen Rest der wartenden Crew.
Dann Aufatmen, als die Testergebnisse kommen. Alles ist gut – leider muss nur bei einer Person der Abstrich wiederholt werden. Das bedeutet für denjenigen noch einmal warten und zwar bis zum nächsten Morgen, denn vorher werden wir das Ergebnis nicht bekommen. (Und dann war zum Glück auch alles gut und wir vollständig).
Am Nachmittag füllt sich dann also das Schiff und das übliche Gewusel des ersten Tages beginnt. Schiffsführung, Kammern beziehen, erste Sicherheitseinweisung, Abendessen, … Den ersten langen Tag lassen wir gemütlich in der Messe ausklingen, bevor sich alle auf ihre Kojen begeben. Und ja, irgendwie gewöhnen wir uns an die Maskenpflicht unter Deck.
Es grüßen Kpt. Andreas, Christine und der Rest der Crew