Tagesbericht 15.08.2020
Mittagsposition: 56° 40‘ N 11°51‘ E
Das Wetter: sonnig, 25 ° Wind Ost 1 Bft
Und es ging langsam voran……. *
Donnerstag, 13.08: Anker auf um 08.00 Uhr. Wir verlassen unter Maschine die traumhafte Kulisse der schwedischen Felseninseln bei herrlicher Morgensonne. Die Ausfahrt fällt dem Kapitän wohl etwas leichter, er kennt den Weg jetzt ja schon.
Nach gut 1 Stunde haben wir wieder freie See vor uns – nur keinen Wind, jedenfalls keinen richtigen. Wir können zwar segeln, kommen aber dem Süden noch nicht wirklich näher.
Freitag, 14.08: Leider immer noch kein Wind in den Segeln. Trotzdem arbeiten wir uns weiterhin Richtung Süden vor. Größtenteils mussten wir den Motor als Unterstützung nehmen, wir hatten aber ab und an Glück und konnten zumindest eine Weile mit gesetzten Segeln fahren.
Samstag, 15.08: Da dieser Tag, wie die vorherigen, ebenso nicht unbedingt guten Wind aufweist, muss sich der Kapitän etwas überlegen wie man die Crew am besten beschäftigt halten kann. Was gibt es da besseres als eine Wacholympiade stattfinden zu lassen? So wurde der Entschluss gefasst. Um Punkt 15:00 Uhr soll eine Wacholympiade stattfinden.
Dementsprechend begannen nach dem hervorragenden leckeren Mittagessen die Vorbereitungen. Der Board-Pool wurde aufgebaut, Disziplinen wurden festgelegt und Motivation wurde geschaffen.
Um 15:00 Uhr gingen die Spiele los. Es begann mit einer kurzen Einführung, wo die sechs Disziplinen vorgestellt wurden. Die erste Disziplin war „Wurfleine werfen“. Das Ziel war der Pool. Je nach Nähe des Treffers wurden Punkte verteilt. Die folgende Disziplin wurde „Hänger“ genannt. Hierzu musste man sich an einen Want hängen sodass die Füße den Boden nicht mehr berührten. Mit ausgestreckten Armen hing man nun da und kämpfte hart darum, der letzte zu sein der loslässt. Nach dem spannenden Kräftemessen, ging es darum die Künste des „Flaggensetzens“ unter Beweis zu stellen. Die richtigen Knoten mussten gemacht werden, die Flagge gehisst werden und das ganze schneller als die gegnerischen Wachen. Danach ging es weiter mit der nächsten Disziplin. Diese wurde „blinder Maat“ genannt. Ziel war mit verbundenen Augen den Nagel des Vorstengestagfalls zu finden. Die nächste Disziplin war mehr Schätzkunst. Man musste die Entfernung eines anderen Schiffes möglichst genau schätzen. Zu guter Letzt gab es noch ein Knotenwettbewerb. Hierzu mussten ein Achter-Knoten, ein Webelein und Palstek möglichst schnell geknotet werden.
Da nun alle Disziplinen beendet waren, wurde der Gewinner über einen Punktestand ermittelt und bei einer Preisverleihung bekannt gegeben. Auf dem dritten Platz landete die 8-12 Wache, den zweiten erkämpfte sich die 0-4 Wache und die Gewinner der Wacholympiade war die 4-8 Wache. Herzlichen Glückwunsch.
Nach der Wacholympiade war ein cool-down im Pool möglich, bevor alle hungrig zum Abendessen stürzten. Danach wurden Segel gesetzt und wir segelten für kurze Zeit, bis der Wind uns wieder im Stich gelassen hat. Insgesamt war der Tag jedoch super erfolgreich und die Crew hatte eine Menge Spaß.
Viele Grüße von der grünen Lady
Käptn Tilman, Crew und Berichterstatterin Ronja