Törn: 396.22
Datum: 18.04.2022
Mittagsposition: 54° 08 N 007° 52 E
Das Wetter: Sonne und blauer Himmel, Südost 4; 9° Lufttemperatur 7° Wassertemperatur
Eine Nachtwache der anderen Art
In den klaren Morgenstunden am frühen Ostermontag begann für 12 Mitsegelnder, ihre 4 anleitenden Matrosen und den Steuermann die 0-4 Wache. Um sich dem schneidenden Wind zu entziehen, wurde ein Teil dessen zunächst zum Kartoffelschälen eigeteilt, während die anderen die Brassen durchsetzten, auf dass das Rigg nicht brechen möge. Die Bergung des Großstängestagßsegels, welche bereits zuvor begonnen worden war, wurde zum Abschluss gebracht. Selbiges wurde anschließend von den Schoten befreit.
Die wissbegierigen jungen Mitsegler lauschten anschließend interessiert den Erzählungen des niemals heiseren Topsmatrosen. Pädagogisch höchst wertvoll erfolgte also eine Themeneinheit zu den Manövern „Wende“ und „Halse“, welche per Protokoll festgehalten wurde.
Aufgrund äußerer Umstände eines zu harschen Windes war es von Nöten, die Segelflächen zu reduzieren. Im Rahmen dessen wurden die Brahm und die Untersegel geborgen. Am Großtopp wurde anschließend trotz widriger Umstände gezeisert.
Gegen Mittag wurde das Einlaufen auf Helgoland vorbereitet, wofür um 12:15 Uhr die Manöverstationen der einzelnen Wachen besetzt wurden, um ein ordnungsgemäßes Anlegen der Alex-2 zu ermöglichen. Bestimmten Besatzungsmitgliedern wurde daraufhin ein abenteuerlicher Landgang gewährt. Die Stammbesetzung dagegen war dazu verpflichtet, das hoch wirksame Manöver „Bergung aus dem Rigg“ erfolgreich zu perfektionieren. Der glorreiche Ausgang der selbigen wurde in der „Bunten Kuh“ zelebriert. Bei später Rückkehr übernahm wieder die 0-4 Wache das Deck.
Viele Grüße von der 0-4 Wache