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35223 – 28.07.2023 – Nahe Bergen vor Anker

Am Freitagmorgen lagen wir nahe Bergen vor Anker. Mit dem Song  Here comes the sun  wurde uns beim allgemeinen Wecken ein sonniger und ereignisreicher Tag versprochen.

Nach dem Frühstück nutzten viele die Gelegenheit mit dem Beiboot an Land gefahren zu werden. In dem kleinen Ort Hjellestad deckten sie sich mit Snacks ein oder spazierten durch den botanischen Garten, wo sie sich im Cafe  ein Stück Kuchen zwischen Rosen und Rhododendren gönnten. Anschließend erfrischten sie sich in einer Bucht. Zwei Bretter luden zu einem Sprung ins kristallklare, 18 Grad warme Wasser ein.

Weiter draußen landete inzwischen ein Wasserflugzeug. Das Beiboot der Alex II brachte nun Interessierte zur Cessna, die in Richtung Gletscher Folgefonna oder zu einem kurzen Rundflug  über Bergen abhob. An Bord des Segelschiffes wurde gespannt der Start des Flugzeugs verfolgt: Einmal in Position gebracht beschleunigte die Cessna mit ratterndem Propeller, zog längsseits der Alex vorbei, bis der Flieger die Nase emporreckte und in Richtung Gletscher abhob.

Nach einem ruhigen Flug mit hervorragender Sicht bot sich ein faszinierender Blick über die norwegische Gebirgswelt. Gletscherbäche zogen durch weite U-Täler, an deren Ende sich das Gletschertor in das ausgedehnte Eisfeld des Folgefonna-Gletschers öffnete.

Nach einem kurzen Tank-Stopp wurde die Stadt Bergen aus der Luft angesteuert.

Nur wenige Minuten Flug verbanden unseren Ankerplatz zwischen kleinen, tannengrünen Inseln mit der Kulturhauptstadt, die 280 000 Einwohner zählt.

Eingebettet in die sieben Stadtberge gilt sie als regenreichste Stadt Europas. Uns bot sich allerdings ihr seltener Anblick im Sonnenschein. Wir flogen am Flughafen vorbei über Brücken, Häfen und dem Stadion, vorbei an der Standseilbahn auf den Floeyenmit, der Stabkirche Fantoft und drehten über Downtown Bergen wieder um.

Bei der Landung erwartete uns die grüne Lady auf der glitzernden Wasseroberfläche. Beide Rundflüge waren ein besonderes Sail-and-Fly-Erlebnis, auch dank dem Piloten Jeremy, der sichtlich Spaß an seiner Arbeit hatte, als er uns sein Norwegen präsentierte.

Abends trafen die Segler sich bei Bier und Chips an Deck wieder und erzählten sich von ihren Abenteuern an Land, zu Wasser und in der Luft. Lea und die Beatles hatten uns tatsächlich nicht zu viel versprochen. Die Gespräche an Deck dauerten an, bis die Sonne in feurigem Rot getaucht hinter den Bergen verschwand und nach wie vor brennt der Wunsch auf Wind in uns, damit wir endlich unter Segeln unsere Reise nordwärts fortsetzen können.

Für die Crew der Alex 2

Eva und Thorsten