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22.04.2022 – Bereich eines Trainees

Hallo zusammen, wir waren dabei!

Am 20.04. bin ich im Sauerland gestartet,

nicht wissend, was mich in Bremerhaven erwartet.

Am 21.04. dann ab 10:00

durften wir nach Bunkern und Test an Bord der Alex geh´n.

Bezug der Koje und Einteilung der Wacht –

ich hoffe, es wird die 4/8.

Nein, 0/4 wird entschieden

doch in 4/8 sind 4 zuhause geblieben.

So die Frage: „Wer will nach 4/8?“

Ich habe nicht lange nachgedacht.

Um 3:30 endet die Nacht.

Um 4 ist Ablösung der Wacht.

„Gode Wach“ und „gode Ruh“ über Deck es schallt,

ich bin müde, ich seh´ nichts und mir ist schweinekalt.

Doch wenn man ist ´ne Weile im Dunkeln,

sieht man die ersten Sterne funkeln.

Eingeteilt wird Ausguck und Steuermann-

derweil man sich immer besser orientieren kann.

Nach Sonnenaufgang schließlich lernen wir dann,

„wie heißen die Masten?“ – Vor, Top und Besan !

Und weiter die Segel, das ist nicht banal

Groß, Fock, Unter- Obermars und Royal.

Damit nicht genug, keine Frag´,

Flieger, Jager, Außen- Innenklüver und Vorstengestag.

Rahsegel, Schratsegel, Gaffel am Besan,

ob ich mir das je merken kann?

Dann die Taue in schier unendlicher Zahl –

Geitau und Gording, Schot und Fall.

Das Fall das fällt, das wär´ gelogen.

An den meisten Tauen wird gezogen.

Und das zugleich! So schallt´s übers Deck –

Einer: „Hol“ und Alle: „Weg“.

Ist der Stopper gesetzt und der auch trägt,

kommt man auf und das Tau wird um den Nagel gelegt.

Und kaum hast du das Tau fallen lassen,

heisst es: „Alle an die Brassen“ !

Jetzt werden mit Kraft die Rahen gedreht,

damit die Alex besser im Winde steht.

So vergeht im Fluge die Zeit.

Ich hab´ mich selten so auf´s Bett gefreut.

Aber erst ist Wachablösung, dann Frühstück: Eier, Speck, Brötchen und Brot.

Nach der Dusche ins Bett – ich schlafe wie tot.

Das Schiff liegt schräg, das ist mal so –

der Duschvorhang auch und klebt am Po.

Ich werde wach, was sagt die Zeit?

Es ist fast schon das Mittagessen bereit.

Das Essen schmeckt lecker, doch einigen nicht –

Diese sind wohl etwas grün im Gesicht !

Nach Essen und Kaffee wird´s schon bald Zeit,

macht man sich für die nächste Wache bereit.

Der Käpt´n will den Kurs anpassen,

da heißt es wieder „An die Brassen“.

Erst die Rahen des Top senkrecht stellen lassen

Und dann die Vormastrahen voll durchbrassen.

Dann wird erneut der Top gebrasst,

Fede ruft „fest und belegen“, wenn es passt.

Der Mann am Ruder unterstützt das Manöver,

nach der Halse einen neuen Kurs geht er.

So hab´ ich eine Menge gelernt und erfahren,

was ich meiner Erinnerung werde bewahren.

Unvergessliche Momente, bei Tag und bei Nacht –

viel haben wir bei der Wache gelacht.

Der 4/8 mein Dank für die tolle Zeit:

John, Federico, Regina, Jan, Michael, Daniel, Jan-Niklas, Oksana,

Rainer, Martje, Joana, Lea, Gonzalo, Milos, Aleksa, Tim, Kolja, Fabian

und Deik !

 

Ich danke dem Käpt´n, der Crew – allen Menschen an Bord,

und nun zum Schluss ein letztes Wort :

Viel Glück auf all euren Wegen,

Gesundheit und Gottes Segen !

Ein Spruch sagt, man sieht sich 2x im Leben – früher oder später,

ich freue mich darauf,

 

Bis bald ! Peter