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201.21 – 18.06.2021 – Weiter nordwärts

Datum:   18.06.2021

Mittagsposition:   58° 04‘ N   011° 06‘ E

Das Wetter:   1015 hPa, 18 °C Luft, 14,5 °C Wasser, Wind SW 4 bft, bedeckt

Weiter nordwärts

Für unsere 8/12 Wache ist um 7.00 Uhr die Nacht vorbei. Heute werden wir zum Frühstück schon einmal mit köstlichem Kaiserschmarrn verwöhnt und starten somit gestärkt in den Tag.

Es kann losgehen. Mit passender Kleidung, Sicherheitsgurt und guter Laune lösen wir die 4/8 Wache ab. Toppsi Vera verteilt die ersten Aufgaben: Ausguck und Rudergänger; die anderen versammeln sich auf dem Poopdeck. Heute wollen wir wenden und halsen. Damit alles reibungslos klappt, gehen wir noch einmal die Tampenbelegung durch und hoffen dass der Nebel sich bald lichtet. Zum Glück gibt es das Radar, denn die Sicht endet nach 50 m. Wie wir später erfahren, war dank unserer stündlichen Wetterbeobachtungen der Nebel für unseren Kapitän keine Überraschung. Die Veränderung der Wassertemperatur von 17 °C auf 14 °C innerhalb kurzer Zeit, bei gleichzeitig hoher Luftfeuchtigkeit ließ die in der Luft befindliche Feuchtigkeit kondensieren. Das Ergebnis war dichter Nebel, der sich aber gegen Mittag verzog.

Zudem hatte sich der Wind gedreht, sodass eine Kurskorrektur notwendig war. Alle Mann (natürlich auch die Frauen) an die Brassen! Vera erteilt deutlich und klar die Kommandos und schon geht es los. Zuerst das Vortopp, danach das Großtopp werden härter angebrasst. Hört sich einfach an; ist aber einiges an Arbeit. Denn auch Schoten, Geitaue und Gordinge mussten an die neue Segellage angepasst werden. Nach vollendetem Manöver liegt die Alex wieder gut im Wind. Und jetzt haben wir uns das Mittagessen redlich verdient: Außenbordkameraden mit Spinat.

Das war nun ganz schön viel. Am Nachmittag haben wir das ein oder andere in unserer Pause wiederholt und uns ein bisschen Ruhe gegönnt. Um 20 Uhr begann unsere Abendwache. Schon geht’s wieder los: klar zur Halse! Gemeinsam mit der Vorwache werden die Brassen auf der Leeseite zum Laufen klargelegt, die Brassen auf der Luvseite zum Holen vorbereitet und die Gordinge, Geitaue und Schoten vorgesteckt. Vera hat mit uns den Vortopp angebrasst und getrimmt, Felix mit seiner Wache das Großtopp. Mit vereinten Kräften war das Manöver schnell gefahren und der neue Kurs lag an. Nach „Klar Deck“ und den üblichen Aufgaben einer Wache ging um Mitternacht ein lehrreicher und schöner Tag an Bord der Alex II zu Ende.

 

Nicole und Thomas