Törn: 104.21
Datum: 22.02.2020
Mittagsposition: 54° 32,9´ N 007° 1,0´ E
Das Wetter: 8°C; Südwind mit 5 Bft.; 3 m Seegang
Titel/Überschrift: Endlich wieder Segeln!
Mein Tag begann heute um 5:30 mit dem üblichen Wecken. Da wir morgens unter Motorwache fuhren, mussten nur die gängigen Posten besetzt werden, was für uns alle etwas mehr Schlaf bedeutete.
Wer nach dem Frühstück die freie Wachzeit an Oberdeck genoss, konnte sogar ein bekanntes Gesicht erblicken. Die Fregatte Hamburg war für Schießübungen in der Nordsee zu sehen, was vor allem in Kombination mit dem Sonnenaufgang für ein paar ansehnliche Bilder sorgte.
Nach diesem kleinen „Highlight“ am Morgen und einem stärkenden Mittagessen, kamen wir danach wieder zum alltäglichen Bordleben zurück und beschäftigten uns weiter mit unseren Seesäcken, die nun endlich fertiggestellt werden sollten. Dafür hieß es erst einmal spleißen, spleißen, spleißen; was nicht unbedingt jedem Kameraden besonders leichtfiel.
Aber auch eine knackige Runde 10/10 durfte heute wieder nicht fehlen. Da es aufgrund des bald endenden Törns wahrscheinlich die Letzte sein würde, hatte nahezu jeder Kamerad noch einmal das Beste aus sich rausgeholt.
Der restliche Tag war hauptsächlich von Manövern geprägt, die wir dank des endlich einsetzenden Windes fahren konnten. Neben einer All-hands Wende zum Mittag, bei dem alle drei Wachen gemeinsam beteiligt waren, fuhren wir selbst in der 4-8 Wache noch zwei weitere Halsen, die uns jedes Mal einiges an Arbeit abverlangten.
Als der Wachwechsel den ersehnten Feierabend einläutete, wurde einigen bewusst, dass sich die Zeit auf der Alex langsam, aber sicher dem Ende entgegen neigte und immer weniger gemeinsame Wachen übrigblieben. Trotz des wenigen Schlafs und so manch einer kalten Nacht, blicke ich bereits jetzt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die vergangenen Tage zurück, aus denen wir doch einiges an Erfahrung mitnehmen können.
Mit kameradschaftlichen Grüßen; Anja Lehmann, Obergefreiter OA, Hörsaal 25