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36624 – 26.08.24 – Kreidefelsen, Segelmanöver und der Fliegende Holländer

Datum: 26.08.2024

Mittagsposition: 54°43,0’N 014°05,8’E (nordöstlich von Rügen)

Das Wetter: Wolkenlos, Luft 21°C, Wasser 18,5°C, Wind SW 4, nachmittags SSE 1

Liebe Alex-Fans,

heute verwöhnte uns Rasmus den ganzen Tag mit einem klaren Himmel. Zum Sonnenaufgang um ca. 07:30 Uhr lag Kap Arkona Steuerbord querab, die berühmten Leuchttürme waren gut zu sehen. Als die Sonne höher stieg, leuchteten die Kreidefelsen hell in der Morgensonne, ein wunderschöner Anblick.

Die Wachen setzten fleißig Segel, so dass schließlich nachmittags 17 Segel standen (alle 10 Rahsegel, die 5 Stagsegel vorne am Klüverbaum, Unterbesan und das selten gesetzte Besantoppsegel). Alle genossen den herrlichen Anblick. So muss Rahsegeln sein!

Um 11:30 Uhr und um 15:45 Uhr fuhren wir jeweils eine Halse. Mit den ganzen Vor- und Nacharbeiten (Bergen Fock und Groß, Klarlegen der Brassen usw., hinterher alle Tampen wieder sauber aufschießen) dauert so ein Manöver jeweils locker eine Stunde. Für das eigentliche Drehen mit dem Heck durch den Wind brauchten wir aber nur einige Minuten.

Dann trafen wir auf ein schwebendes Schiff. Der Fliegende Holländer? Ein Geisterschiff? Nein, ein Spezialschiff zur Installation von Windanlagen. Das Schiff senkt dabei 4 Pfeiler in den Boden und hebt dann den gesamten Schiffsrumpf aus dem Wasser, ein sehr ungewöhnlicher Anblick. Aus dieser Position wird dann der Mast für die Windanlage in den Meeresboden versenkt.

Um 15:00 Uhr fand eine Brandabwehrübung statt. Dafür trat nach dem Generalarm die gesamte Crew auf dem Hauptdeck zur Vollzähligkeitsprüfung an. Oh je, Trainee Cora fehlte! Es wurde ein Brand in der vorderen Leinenlast gemeldet. Die beiden Brandabwehrtrupps rüsteten sich aus, und 2 Mitglieder machten sich auf die Suche und konnten Cora „leicht verletzt“ bergen. Inzwischen wurden im Vorschiff alle Lüftungen verschlossen, und der zweite Brandabwehrtrupp konnte das „Feuer“ schnell löschen.

Der Wind schlief nach der zweiten Halse fast völlig ein, sodass wir kreuzgebrasst trieben. Zum Sonnenuntergang lud Kapitän Mike erneut zu Shantys auf dem Achterdeck ein, romantischer ging es nicht!

Abends kam dann wieder leichter Wind auf, und am Himmel waren einige Sternschnuppen zu sehen.

Herzliche Grüße von Bord,

Bordberichterstatterin Sabine, Kapitän Mike und die ganze Crew