Datum: 25.08.2024
Mittagsposition: 54°59,3’N 011°00,8‘E
Das Wetter: Nachts Schauer, später wechselnd bewölkt, 18°C, Wind W 5
Liebe Alex-Fans,
leider war Rasmus immer noch nicht fertig mit den Regenschauern, sondern duschte nachts die 0-4-Wache und die 4-8-Wache mehrfach ordentlich. Brrr!
Die 4-8-Wache setzte unverdrossen die unteren Stagsegel und dazu an Rahsegeln Voruntermars, Großuntermars, Vorobermars, Großobermars und Fock. Um 7:12 schalteten wir die Maschine aus und segelten durch den Großen Belt. Kurz nach 8 Uhr passierten wir mit 7 Knoten unter Segeln die Hängebrücke, leider in strömendem Regen. Trotzdem ein sehr schöner Anblick!
Zum ersten Mal auf dieser Reise kam der Wind nicht mehr direkt von achtern, sondern schräg von Steuerbord achtern (hinten), d. h. wir segelten mit Backstagsbrise. Perfekte Bedingungen für unsere “Alex“, die sich sofort begeistert etwas nach Backbord neigte (d. h. wir schoben ca. 10° Lage). Gegen 9 Uhr zeigte sich dann auch die Sonne. Schiff und Crew genossen das herrliche Segelwetter.
Zum Mittagessen gab es Rinderbraten mit mediterranen Ofenkartoffeln. Die Vermutung, dass wir eine Ladung Rosmarin von einem gesunkenen Frachter geborgen hätten, wurde von unserem Smut Otto nicht kommentiert.
Um 13 Uhr brachte uns Steuermann Marco die Grundlagen der Navigation näher und erklärte uns, wie wir unsere Position und den Kurs bestimmen und auf einer Seekarte einzeichnen können.
Nachmittags nahm der Wind bis auf Stärke 7 zu, so dass wir Segel kürzen mussten, machten aber mit 6-8 Knoten weiter sehr gute Fahrt.
Abends erzählte Toppsmatrose Felix seiner 8-12-Wache etwas über die Entwicklung der Seefahrt vom Einbaum bis zur Moderne, alle hörten fasziniert zu.
So fuhren wir bei abflauendem Südwestwind weiter auf östlichem Kurs an Fehmarn vorbei Richtung Rügen, und ein weiterer spannender Tag ging zu Ende.
Herzliche Grüße von Bord,
Bordberichterstatterin Sabine, Kapitän Mike und die ganze Crew