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TÖRN 182.20 – Position 08.11.2020

Datum:                           08.11.2020

Mittagsposition:           ϕ 55°05,8´ N, λ 012°42,3´E

Das Wetter:                 morgens sonnig und kühl, im Laufe des Tages wird es bewölkter

 

Sonntagsroutine auf der Alex II

 

Sonntags läuft einiges anders, wenn es Sonntagsroutine gibt. Sonntagsroutine heißt, dass man keinen Tagesdienst hat und im Normalfall auch das allgemeine Wecken um 10:30 wegfällt. Heute war dieses anders, zwar fand kein Tagesdienst statt, aber trotzdem wurde um 10:30 geweckt. Das Wecken übernimmt die 8/12-Wache. Auch heute wurde mit einem Lied geweckt.

Der IO hielt eine kurze Morgenansprache, wo er was zum Tagesablauf sagt, dem Wetter, wo wir uns aktuell befinden und was es zum Mittagessen gibt. Heute kam noch die Mitteilung, dass um 11 Uhr ein „all hands on deck“-Manöver stattfinden sollte. Das heißt, dass alle Besatzungsmitglieder auf dem Oberdeck sein müssen. Oft steht dann ein größeres Manöver an. Dieses Mal war es eine „Mann über Bord“-Übung.

Um 10:30 mit Beginn der Morgenansprache begann die 8/12-Wache mit dem Segelbergen, jedes Einzelne Segel wurde geborgen. Gegen 11 Uhr versammelte sich die Besatzung an Oberdeck. Die Übung begann damit, dass ganz spontan ein Rettungsring über die Reling ins Wasser geworfen wurde, um eine außenbords gegangene Person zu simulieren. Durch lautes „Mann über Bord“ schreien wurde drauf aufmerksam gemacht, sowie mit einer Schiffslautsprecherdurchsage.

Sofort begann sich eine Beibootbesatzung mit Rettungsweste und Helm auszurüsten. Ein weiterer Teil machte das Beiboot aussetzklar. Auf dem Mitteldeck stellten die Wachführer nebenbei die Vollzähligkeit fest der Wachen fest. Als die Bootbesatzung einsatzbereit war, wurde das Beiboot zu Wasser gelassen um den Rettungsring wieder an Bord zu holen.

Nach etwas mehr als 11 Minuten war der Rettungsring gefischt und das Beiboot wurde wieder an Bord geholt. Nun fand für das am manöverbeteiligte Personal auf dem Achterdeck die Nachbesprechung statt. Für den Rest der Besatzung hieß es zum Teil Klardeck, also alle Leinen ordentlich aufzuschießen.

Da es fast Windstill ist, fuhren wir bis zum Abend unter Maschine weiter. Nachmittags boten die Maschinisten eine kurze Maschinenführung an. Dort erklärten sie grob, welche Maschinen es alle gibt, sowie ihren Zweck und Funktion.

Zum Abend hin wurden dann die Segel wieder gesetzt und von nun an ging die Fahrt wieder ohne Maschine weiter in die tief schwarze und kalte Nacht.

 

Schöne Grüße von der Alex

Maximilian M.