Tagesbericht
Törn: 134.19
Datum: 20.06.2019
Mittagsposition: Hafen Pori-Mäntyluoto
Das Wetter: sonnig, 21 ° C
Titel/Überschrift: Hafentage am gefühlten Ende der Welt
Crew-Change in Mäntyluoto, dem Hafen von Pori. Außer der Alex liegt nur ein weiteres Schiff im Hafen, die Kräne rosten vor sich hin, haben nichts zu tun. Das 500-Seelendorf Mäntyluoto sieht auch erst einmal nicht vertrauenserweckend aus: eine geschlossene Pizzeria, ein geschlossener Laden, eine Bushaltestelle, zwei kleine Hochhäuser, dahinter eine der typischen finnischen Holzhaussiedlungen. Machen wir das Beste draus.
Der ortseigene Strand verführt einige in der 16 ° C kalten Ostsee ein Vollbad zu nehmen.
Vor Ort gibt es eine Deutsche Seemannsmission mit kleinem Club, einem Billardtisch und gemütlicher Couch-Garnitur. Ende des Jahres wird sie geschlossen wegen mangelnder Nachfrage, doch wir freuen uns und nutzen die günstige Gelegenheit. Sowohl die alte Crew hängt an ihrem letzten Abend hier ab, als auch nutzt die neue Crew den Club um anzukommen. Wir hängen mit dem Seemannspfarrer ab, reden über die christliche Seefahrt, die Veränderungen auf den Meeren, schnacken über Gott und die Welt.
Ein Teil der Crew geht danach in die einzig noch offene Kneipe in Mäntiluoto und trifft auf die einheimische Bevölkerung. Nach dem Genuss von genügend Alkohol sind auch die sonst schweigsamen finnischen Männer gesprächig und erzählen aus ihrem Leben. Nach übereinstimmenden Berichten ist es ein fantastischer Abend mit Disko aus der Jukebox gewesen.
Die finnische Bordercontrol kommt bereits spätnachmittags am 19.06. an Bord und kontrolliert genau alle Pässe, da wir mit Ziel Kaliningrad die Grenzen der EU verlassen. Um 13:00 Uhr Ortszeit am 20.06. verlassen wir Pori-Mäntyluoto und starten unseren Törn 13419 von Pori nach Kaliningrad. Mit Zwei-Wach-System, weil wir so ein kleiner Trupp sind.
Kapitän Ingo, Verwalterin Eva-Maria und der Rest der Crew