Bordbericht Nr 1 Törn 10719 „Alex II – Teneriffa – Gran Canaria“
Bei 20 Grad und Sonnenschein beginnen wir unseren Törn am 17. Februar. Von unserem Lotsen werden wir sicher aus dem Hafen von Santa Cruz de Tenerife geleitet. Dann geht’s hinaus aufs offene Meer, wo schon nach knapp einer Stunde Fahrt Delfine mit unserer Bugwelle spielen. Kapitän Wolfgang Sulz hat uns bereits am Abend zuvor erklärt, dass wir uns an Bord alle duzen und uns erste Pläne für den Törn verraten. Natürlich sind es nicht seine Worte, sondern der Seegang, der manches Gesicht schnell blass werden lässt. Aber Schiffsarzt Jan ist sofort zur Stelle und versorgt alle Seekranken mit Medizin und aufbauenden Worten.
Um 20.12 Uhr können unsere Maschinisten den Motor abstellen und wir beginnen endlich richtig zu segeln!
Der 18. Februar erfrischt die 4-8-Wache um 6 Uhr morgens mit einer kräftigen Regenböe und der Wind nimmt von Windstärke 2 auf 4-5 zu. Mittags haben wir die Position 28° 55’ N und 17° 08‘ W erreicht und damit 92 Seemeilen zurückgelegt. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 4,2kn (für Landratten: ca. 8 km/h) fahren wir über den Atlantik. Inzwischen haben wir alle Segel bis zur Bram gesetzt. Man könnte meinen, der Kapitän sieht rot, wenn er kein grün sieht.
Die Trainees haben bereits erste Schwielen an den Händen vom Tampen-Reissen. Die notwendige Kraft dafür verdanken sie dem Smut Thomas und Kochsmaat Heinz. Letzterer fuhr beim Vortörn noch als Bootsmann, was man den Kochkünsten allerdings überhaupt nicht anmerkt.