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Törn 33625 _ Nullmeridian-Taufe unter Segeln

Datum: 05.06.2025

Mittagsposition: 50°12,0‘N 000°27,0’W (auf halber Strecke zwischen Cherbourg und Dover)

Das Wetter: Nachts bewölkt, tags bedeckt, Regenschauer; Wind nachts SW 4, mittags SSW 5-6, abends W 5; Luft 13°C

 

Liebe Alex-Fans,

heute sind wir den ganzen Tag bei gutem Wind mit schneller Fahrt durch den Ärmelkanal gesegelt, der Strom unterstützte uns dabei. Die Segel wurden immer wieder nachgetrimmt, damit sie gut zum Wind standen. Um uns herum waren zahlreiche Schiffe unterwegs, sodass der Ausguck immer viel zu melden hatte. Nachts blinkten dazu die zahlreichen Leuchtfeuer an der französischen Küste.

Die 4-8-Wache übte fleißig Spleißen (Toppsi Basti: „Unter dem Stiefel des Seemanns wird jeder Scheiß zum Spleiß!“) und stellte mehrere Zeiser her, die wir an Bord bei vielen Gelegenheiten zum Festbinden benötigen.

Mittags gab es als besondere Leckerei Pizza, die reißenden Absatz fand. Überhaupt findet im Rekordtempo eine Umverteilung des Proviants aus unseren Vorratsräumen in die Bäuche der Crew statt. Wenn das so weitergeht, brauchen wir zum Ende des Törns alle neue Kleidung.

Neben dem Segelspaß fand wie jeden Nachmittag auch weiter die Ausbildung der Leichtmatrosen und der Kandidat*innen für die Leichtmatrosenprüfung statt.

Zu den routinemäßig absolvierten Notfallübungen gehörte heute ein simulierter Ausfall der Ruderanlage und Spritzübungen mit der Feuerlöschpumpe.

Nachmittags öffnete unser Souvenirverkauf: Die „Schlappskiste“ war gut besucht, und viele schöne Alex-Devotionalien wie T-Shirts, Mützen und Kühlschrankmagnete fanden neue Eigentümer.

Gegen 14 Uhr überquerten wir den Nullmeridian, es gab tatsächlich einen kleinen Ruck, als wir die Linie von West nach Ost durchbrachen (vielleicht kam es uns auch nur so vor). Rasmus hatte wohl etwas mit der „Nullmeridian-Taufe“ falsch verstanden und schickte uns gegen Abend einige kräftige Regenschauer. Vielleicht wollte er uns auch helfen, das Deck mit Frischwasser zu spülen. Deutlich übertrieben Rasmus, es reicht!

Um Mitternacht passierten wir dann mit einer Geschwindigkeit von 9,3 Knoten die engste Stelle zwischen England und Frankreich.

Herzliche Grüße von Bord,

Bordberichterstatterin Sabine, Kapitän Joachim und die ganze Crew