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Törn 32225 – Unser Abenteuer ALEX-2

Datum: 07.05.2025

Mittagsposition: 54´04,7N 008´12,5

Das Wetter: sonnig aber frisch

 

Montag am 05.05.2025 ging es dann los, das Abenteuer Alexander von Humboldt 2.

Wir sind der Wiederholungstäter und Menschen, die gerade so wussten, wo beim Schiff vorn und hinten ist. Recht schnell liefen wir Richtung Nordsee aus. Der erste Satz an uns Trainees war, dass wir uns alle duzen und mit Vornamen ansprechen. Vom Kapitän bis zum Trainee. Das machte das Kennenlernen gleich viel angenehmer.

Was dann folgte war der helle Wahnsinn. Einschiffung, Sicherheitsunterweisung… Schon beim Anlegen der Sicherheitsgurte fing der Spaß an. Es gibt hier die eine oder andere Variante, diesen anzulegen. Wir waren mitunter froh, wenn wir uns daraus ohne fremde Hilfe wieder befreien konnten. Aber schon am zweiten Tag fiel uns dies erheblich leichter.

Aber mit Hilfe der Stammbesatzung bekamen wir all das gut hin. Eigentlich wie alles, die Stammbesatzung konnten wir die gesamte Tour immer mit unseren vielen Fragen löchern, welche stets kompetent beantwortet wurden.

Wir wurden in verschiedene Wachen eigeteilt. Es ging schon bald los mit dem Segeln. Uns wurde eine Vielzahl an Begriffen beigebracht, Anfangs ziemlich unverständlich. Doch schon nach kurzer Zeit war das Alltag. Zumindest für die Widerholungstäter. Es ist schon beachtlich, wie viel Kraft man benötigt, um ein Segel zu hissen. Aber mit vereinten Kräften haben wir es immer gewuppt.

Schon der Alltag ist auf Grund der Wacheinteilung etwas ganz besonders. An Bord gibt es unterschiedliche Wach- und Arbeitszeiten. Das Schiff ist eben ein 24/7 Betrieb. Zu den Arbeiten gehört natürlich auch Backschaft (Tischdienst), Kartoffel schälen, Segel setzen, Ausguck (Überwachung der See), Rudergänger usw. Es ist keine Kreuzfahrt, es ist ein Arbeitsschiff.

Das alles wurde belohnt mit einem tollen Sternenhimmel, Sonnenauf- und Untergängen, was man nur bei mehrtägigen Touren genießen kann. Wir konnten alle lernen, wie schön es ist, die See zu genießen. Und das teilweise ohne Handyempfang.

Das Alles ist natürlich nur möglich mit einer guten und vielfältigen Verpflegung. Es grenzt schon an ein Wunder, wie man in der kleinen Kombüse über 70 Besatzungsmitglieder verköstigen kann. Die Küchencrew ist toll. Nach der Wache war die Messe immer ein willkommener Anlaufpunkt, um die Wache ausklingen zu lassen.

Was war die Tour abschließend für uns? Super mitzuerleben, wie schnell sich wildfremde Menschen in so kurzer Zeit zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammenfinden. Jeder half jedem und man konnte sich immer aufeinander verlassen. Es war ein großes Abenteuer.

Ein Spruch zum Abschluss „Frauen und Männer wie wir, Wache 0/4“