Beim Buchen dieses Törns sollte jedem bewußt gewesen sein, dass es nicht übermäßig viele heiße Sonnentage an Deck geben wird. Seit gestern ist der Himmel wieder durchgängig in Grau, welches allerdings von hellgrau, über schmuddelgrau, dunkelgrau bis schwarzgrau etwas Abwechslung bietet.
Die 0-4-Wache wurde heute morgen von Schweinswalen begleitet, das hebt, zumindest kurzzeitig, die Stimmung. Beim Wachwechsel wurde dann schnell noch gemeinsam die Obermars an Groß- und Vortopp geborgen, bevor die gehende Wache unter Deck ins Warme verabschiedet wurde. Mittlerweile hängen in allen Duschen, Wirtschafts- und Maschinenräumen Ölzeug und diverse Sachen der ganzen Mannschaft zum Trocknen.
Die Crew ist durch Schnupfen, Husten, Halsschmerzen und Seekrankheit derzeit stark dezimiert, die Backschaft meldet stündlich Ausfälle, die von den Wachen wieder „aufgefüllt“ werden müssen. Aber es gibt auch Positives zu berichten: unter uns gibt es angehende Leichtmatrosen, die sich derzeit akribisch auf ihre Prüfung vorbereiten und die dann hoffentlich bald als neue Mitglieder der Stammbesatzung auf diversen Törns über die Weltmeere unterwegs sein werden.
Auf unserem Kurs weiter Richtung Nordosten werden wir am Abend zwischen den Shetland- und den Oarkney-Inseln hindurch in das Nordmeer ??? einfahren.