Datum: 16.01.2021
Mittagsposition: 54°21,2’N; 010°08,7‘E
Das Wetter: nahezu windstill (1-3kn)
Die Vorbereitungen laufen!
Da das Schiff noch im Hafen lag, begann der Tag für alle mit dem Wecken über die Lautsprecher gegen 07:00 Uhr. Nach einem ausgewogenen Frühstück haben wir schließlich unsere Topsgurte und Rettungswesten empfangen und haben dann im Anschluss mit einer Enterübung begonnen. Besonders für unsere amerikanischen Kameraden war es aufregend, zunächst bis auf die Marssaling zu klettern.
Nach dieser einen Übung – drei waren geplant – hat die gesamte Besatzung mit dem Einlagern der Vorräte begonnen. Auch wenn es zunächst nicht besonders sinnvoll schien, sich mit so vielen Menschen dort hinzustellen, gelang es uns trotzdem die Vorräte unbeschädigt und ohne weitere Probleme (abgesehen von dem ein oder anderen zwischenzeitigen Mangel an roten Kisten) einzulagern.
Schließlich war dann auch schon wieder Zeit für das Mittagessen. Nach dem wir uns dann alle wieder gestärkt haben, konnten wir unsere beiden anderen Enterübungen fortsetzen. Im Anschluss haben wir dann das Brassen geübt, da dies eines der wichtigsten Manöver ist. Doch wie schon am Vortag verlief nicht alles wie geplant und ein kaputter Holzblock hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Unser Hörsaal hat mal wieder Stärke bewiesen, wie auch bei unserem Kutterrace in Flensburg, wobei es diesmal wohl zu viel des Guten war.
Das Brassen mussten wir daher auf Sonntagmorgen verlegen und haben stattdessen eine Einweisung in die Bezeichnungen und den Aufbau des Schiffes bekommen, während die Stammbesatzung die Schlauchboote getestet hat. Wie nicht anders zu erwarten, haben die meisten oder wohl eher alle nur Bahnhof verstanden. Im Nachhinein ließ sich dann doch ein recht simples Schema bei der Anordnung der Nägel erkennen.
Nach dem unsere Köpfe nun ausschließlich mit Bezeichnungen sämtlicher Nägel gefüllt waren, schien das Abendessen die beste Lösung für ein wenig Entspannung zu sein. Der Tag war damit dann auch so gut wie zu Ende. Doch einige von uns konnten von den Nägeln nicht genug bekommen und sind dann am Abend noch einmal alle durchgegangen, bis der Kopf dann wirklich anfing zu rauchen oder die Verzweiflung einfach viel zu groß war. Am Abend sind viele dann auch frühzeitig zu Bett gegangen, schließlich begann am nächsten Tag für jeden die Wache.