Mittagsposition: 055°07,4´N λ 009°37,7´E
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Aus dem Leben eines Backschafters
Es ist Donnerstag der 19. November, 6.30 Uhr, irgendwo vor der Küste Dänemarks. Obwohl die Alexander von Humboldt II zur Halbzeit des Törns aufgrund eines herannahenden Sturmtiefs vor Anker gelegt wurde, stehen die Backschafter und Smuts in Küche und Messe nicht still. Aus diesem Grund wurde die Besatzung pünktlich um 7:30 Uhr zum Frühstück mit Brot und Brötchen, sowie als Spezial mit Spiegelei und Speck versorgt.
Nachdem sich der Abwasch, durch gute Zusammenarbeit so gut wie von selbst erledigt hatte, lud der 1. Offizier, Fregattenkapitän Riechelmann, die Offiziersanwärter zu einer Unterrichtung über die Geschichte der Großsegler im „Roten Salon“ ein. Der Unterricht stellte dabei nicht nur eine gute Möglichkeit der seemännischen Weiterbildung dar, sondern auch einen willkommenen Ausgleich zum Wachbetrieb.
Im Anschluss kehrte ein Großteil der Besatzung in die Messe ein. Es wurde gelacht, Musik gehört und fleißig an den Seesäcken und der eigenen Nagelkenntnis gearbeitet. Kurz darauf machte sich dann zum ersten Mal das Sturmtief bemerkbar, sodass bei der Vorbereitung auf das Mittagessen sogar die Anti-Rutsch-Decken aufgefahren werden mussten.
Danach durften sich die Offiziersanwärter mit Oberleutnant Döbler den Film „Master und Commander“ ansehen, welcher über ein britisches Kriegsschiff zu Zeit der napoleonischen Kriege handelt und somit eine optimale Ergänzung zum morgendlichen Unterricht darstellte.
Während die Sonne langsam unterging bereiteten sich die Backschafter und Smuts auf die letzte Mahlzeit des Tages vor: das Abendessen. Nachdem die Besatzung gespeist hatte und der Essensbereich endlich aufgeräumt war, konnte der Tag von den Backschaftern gemütlich in der Messe, der Wirkungsstätte des gesamten Tages, bei ein paar Kaltgetränken ausklingen.
Es grüßen Kapitän Andreas, Gefreiter Maximilian Jaekel und der Rest der Crew.