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37024 – 05.09.24 – Logbucheintrag aus Schweizer Sicht

Datum: 05.09.2024

Mittagsposition: NO 5, Kurs bei 125°; 13Ž00
Breite: 55° 15.0ŽO `und LÀnge: 014° 0.4` E

Das Wetter: Sonnig warm mit Wind bei 22C°

Die letscht Nacht heimer am Hafe von Ystad berbracht (Schwede). D`WachĂ€ gö im Hafe 2h statt 4h. U es mĂŒesse nid alli, sondern geng ein Trainee und öper vor Stammcrew. FĂŒr die meiste het das Ă€ volli MĂŒtze voll Schlaf gĂ€. U wie das het guet ta!
7.30Uhr isch de sallgeine Wecke mit Seemannsmusig stattgfunge. Und de isch d’Asag cho, dass de Himmel blau du Temperatur öpe 20°C isch. Am Morge, no vorem Zmorge hetmĂ€ no Quallene am Hafe vo Ystad chönne gseh. Es si Ohrequallene gsi, die mache nĂŒt. Schlimmer wĂ€red FĂŒĂŒrquallene, da chamesech sogar VĂŒrbrönnige hole.
Churz vor de 10.00Uhr simer de usgloffe u churzi Zit speter si de die erste SĂ€gel ghiesset worde. MĂ€h het dĂŒtlech gmerkt, dass d’Crew wiedermau chli meh Schlaf het becho; Ă€s si fasch alli a Deck gsi, womer si usgloffe. Churz drufabe het de no de Bordshop offe gha, womes es AdĂ€nke het chönne choufe.
So ume Mittag ume isch de dr Alltag a Bord wieder ikehrt mit de Iteilete vo de Wache. Es hei alli SÀgel chönne gsetzt wÀrde.
Zum Zvieri hets Kaffi u Öpfelcrumble gĂ€, was henne fein isch gsi. Chli speter simer de mitem SĂ€gelsetze fertig gsi u mir si lang de glich Kurs gfahre. Um ĂŒs ume isch nur Wasser gsi, so wit souge het greicht. Die wo hei welle hei chli chönne go schlafe, die angere hei chönne dusse zĂ€mĂ€sitze u chli ploudere. Viel verzelle vo ihrne Reisene. So lernt mĂ€ sech kenne u es stĂ€rkt de Mannschafts-Geist.
Am sptere Nami si de d’SĂ€gle gsetzt gsi u het ziemlech Wind gĂ€. S’SĂ€gelboot het Ă€ zimlechi Schieflag gha u vielne isches schlĂ€cht worde. Loufe isch o Ă€ witzigi AglĂ€gheit worde. Langsam isch de Dsunne ungergange u de volli StĂ€rnehimle isch fĂŒrecho. Well um ĂŒs ume alles dunkel isch, chamersie bsungers guet gseh.
Bide hingere SĂ€gel si no de Ober-, Ungeri- u de BaisansĂ€gle gsetzt gsi sowie droyals. Vor isch nur s’Jager gsetzt gsi.

Die letzte Nacht haben wir im Hafen von Ystad (Schweden) verbracht. Die Wachen gehen im Hafen 2h anstelle von 4h. Und es mussten nicht alle mitmachen, sondern es waren jeweils ein Trainee und eine Person aus der Stammcrew. Die Meisten von uns konnten so eine MĂŒtze voller Schlaf bekommen. Und wie das gut getan hat.
Um 7.30Uhr war dann das allgemeine Wecken mit Seemannsmusik und der Ansage, dass der Himmel blau und die Temperatur ungefĂ€hr 20°C ist. Am Morgen, vor dem FrĂŒhstĂŒck konnte man im Hafen von Ystad noch Ohrenquallen sehen. Diese sind nicht schlimm, im Gegensatz zu den Feuerquallen, die einem Verbrennungen bringen können.
Kurz vor 10.00 Uhr sind wir aus dem Hafen ausgelaufen und kurze Zeit spÀter wurden die Segel gehiesst. Man hat deutlich gemerkt, dass die Crew wieder einmal etwas mehr Schlaf bekommen hat; es waren nÀmlich fast alle an Deck, als wir ausliefen. Etwas spÀter war der Bordshop offen, wo man sich noch ein Andenken kaufen konnte.
So um die Mittagszeit ist dann der Alltag wieder eingekehrt und es wurde ruhiger. Die ĂŒblichen Wachen haben wieder den Tagesbetrieb ĂŒbernommen. Es konnten alle Segel gesetzt werden.
Zur Kaffeepause am Nachmittag gab es Kaffee und Apfelstreuselkuchen, was echt lecker war. Etwas spÀter waren wir fertig mit dem Segelsetzen und konnten den gleichen Kurs halten. Um uns herum war nur Wasser, soweit das Auge reicht. Die, die wollten, konnten Schlafen gehen, die anderen haben sich auf dem Deck verteilt und miteinander geredet. Es wurden viele Geschichten von bereits Erlebtem erzÀhlt und miteinander geteilt. So lernt man sich besser kennen und es stÀrkt den Mannschaftsgeist.

Am spÀteren Nachmittag waren die Segel gesetzt und es hat ziemlich Wind gegeben. Das Schiff hat eine rechte Schieflage bekommen und vielen ist es ziemlich schlecht geworden. Auch das gehen wurde zu einer witzigen und herausfordernden Angelegenheit. Langsam ging dann die Sonne unter und die Sterne kamen hervor. Weil um uns herum alles im Dunkeln liegt, sieht man sie so deutlich wie sonst kaum.
In der Nacht waren dann noch folgende gesetzt:
Hinten: das Ober-, Unter- und das Besansegel und die Royal.
Vorne: Das Jager-Segel.

GrĂŒĂŸe von der „Schweizer Delegation“ an Bord