Mittagsposition: ϕ 054°36,5 N λ 010 25,0 E
Das Wetter: bewölkt, zunehmender Wind
„Rührei“ aber irgendwas war heute anders oder ob es wohl die Paprika war? Nicht nur mit dieser Frage begann unser Morgen, sondern es ging direkt spannend weiter. Um 10:30 Uhr ertönte der Generalalarm überall an Bord. Es ging mit allen Mann zu einem „All-Hands-an-Deck-Manöver“ zur Übung „Man-over-board“, welches wir mit Bravour unter Leitung des Kapitäns Andreas Dahrendorf bewältigt haben. Jedoch sollten wir es dabei nicht belassen, um gegen 11:30 Uhr das wohl bislang aufwändigste Manöver, eine Wende, zu fahren.
Nebenher haben wir die „Paprika“ gut im Griff und gewöhnen uns so allmählich an die nahezu unaufhörliche Bewegung des Schiffskörpers.
Zu Mittag hin verköstigte uns die Kombüse mit Hähnchenschenkeln und Reis. Im Anschluss versammelte sich die Wache zum traditionellen Nähen der Seesäcke. Nach gründlicher sowie kritischer Beurteilung unser Vorarbeiten ging es heute mit der Bodenplatte weiter. Für uns bereits eingeschworene Gruppe der 4-8 Wache war/ist dies wie unser eigenes kleines All-Hands-Manöver, da hier die Kameradschaft trotz Einzelarbeit aufblüht. Gemeinsam zu Scherzen und ein Stück Tradition aufleben zu lassen.
Die folgend anstehende Wache soll mir jedoch für immer in Erinnerung bleiben, denn eine so schwarze, dunkle Nacht wie diese habe ich zuvor noch nie erlebt. Es hat seine ganz eigene Faszination – und trotzdem hat jeder Handgriff gesessen.
Auf eine gute Wacht und dazu eine gute Ruh!
Es grüßen Kpt. Andreas, G. Sven Weiser und der Rest der Crew