Datum: 11.11.2021
Die Biskaya – Ein Bericht der Crew
Die Biskaya – tosender Sturm und riesige Wellen. Die Alex 2 rollt sanft in der Atlantikdünung. Seit Tagen kein Wind. Der neue Motor (getauft auf den Namen „Matilda“) verrichtet zuverlässig seinen Dienst. An Bord hat sich der Alltag eingeschlichen. Das Kauderwelsch aus Englisch mit eingestreuten deutschen Begriffen und Kommandos geht von Tag zu leichter über die Lippen. Die Students werden immer besser bei der Tampenjagd. Jetzt fehlt nur noch der passende Wind, um das Wissen auch endlich in die Tat umzusetzen. Diese Sache weswegen wir eigentlich hier sind: Segeln unter grünen Segeln.
Und überhaupt: die Students. Ein gut gelaunter, quirliger Haufen Jugendlicher. Die große Mehrheit absolut wissbegierig und auch wirklich auf Zack. Deren Tage sind prall gefüllt mit Wache gehen, täglichem Unterricht und gelegentlicher Backschaft. Junge Menschen aus verschiedensten Ländern. Jeder mit seiner eigenen Geschichte und doch wachsen sie langsam zu einer Crew zusammen. Der Lärmpegel unter Deck hat etwas abgenommen. Die langen Tage fordern ihren Tribut. Glücklicherweise nimmt auch die Anzahl der Seekranken kontinuierlich ab. Denn nicht jeder findet die Dünung toll. Schon gar nicht unser Smut. Der ist es mittlerweile leid den ganzen Tag dem Essen in der Kombüse hinterher zu jagen.
Langsam nähern wir uns Madeira, dem nächsten Zwischenziel der Reise. Sehnsüchtig warten wir aber auf etwas Anderes: Wind … endlich Wind …