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104.21 – 17.02.2021 – Von Tellern und Tassen

Törn: 104.21

Datum: 17.02.2021

Mittagsposition: Hafen Skagen, Pier Krydstogtkajen

Wetter: -1 ° C, leichter Schneefall

Von Tellern und Tassen

Mein Tag heute begann um circa 06:30 Uhr, als ich von einer Kameradin zur Backschaft geweckt wurde. Ein Zähneputzen und eine Rasur später befand ich mich in der Messe um beim „aufbacken“ zu helfen. Dort angekommen musste ich jedoch feststellen, dass die anderen für die Backschaft eingeteilten Kameraden scheinbar ein gemütlicheres Aufstehen bevorzugten, da diese etwas später erschienen.

Als wir mit dem Aufbacken fertig waren, und Teile der Besatzung bereits gefrühstückt hatten, wurde der Wachwechsel von 4-8 zu 8-12 durchgeführt. Während ich die verschneiten Kameraden sah, welche zitternd das Zwischendeck betraten, wurde mir klar, dass der „Backschafts-Dienst“ vielleicht doch seine Vorteile mit sich bringt.

Nach etlichen Abwasch- und Karaokesessions in der Pantry hatten wir ein paar Minuten zum frühstücken, in welchen wir vor allem über das Wetter und den zukünftigen Seegang sprachen. Ein Kamerad beschrieb das Wetter mit den Worten „zu wild“, welche mir danach im Gedächtnis geblieben sind.

Während wir nach dem Frühstück fleißig weiter geputzt und abgewaschen haben, legten wir gegen 10:00 im Hafen Skagen, Pier Krydstogtkajen an, in welchem wir dann circa 5 Stunden verblieben. Im Hafen wurde gebunkert, Kraftstoff aufgenommen.

Viele Kameraden verbrachten die „Hafenzeit“ mit Telefonaten nach Hause, da der Empfang im Hafen sehr gut war. Die Backschafter haben in dieser Zeit das Mittagessen auf- und abgebackt, um für frohe Stimmung und gefüllte Mägen zu sorgen.

Als wir gegen 15:00 Uhr die Fahrt wieder aufnahmen, begannen viele Kameraden damit, weiter an ihren Seesäcken zu arbeiten. Auch die Backschafter hatten dort die Gelegenheit, Stich für Stich ein bisschen weiter zu kommen.

Gegen 17:00 Uhr wurde dann zum Abendessen aufgebackt, auf welches sich sichtlich gefreut wurde. Ich habe dabei festgestellt, dass es vielen seekranken Kameraden besser ging, was mich sehr glücklich stimmte, da meine Hoffnung auf eine weitere, seekrankheitsfreie und spaßige Reise stieg. Ich hoffe auch in diesem Sinne, dass die Nordsee lieb zu uns ist.

Mit freundlichen Grüßen,

Tim Müller-Laube, OGefr (OA), Hörsaal 25 2./MSM